Mid Semester Break - The Great Victorian Experience
Eine Woche Uni frei! Die Zeit muss genutzt warden und Helena und ich haben uns entschlossen mit der International Students’ Association auf einen Trip durch Victoria zu fahren. Eine gute Idee. Es gibt viel zu berichten und heute nehme ich mir einfach mal die Zeit und schreibe einen längeren Bericht. Sitze draußen in Glorias Garten und genieße die Sonne :) Ja, es wird wärmer und man muss nicht mehr fünf „jumper“ übereinander ziehen.
1.Tag – Great Ocean Road
Um 4 Uhr aufstehen und zur Uni fahren. Was für eine Idee. Schlaftrunken standen wir an dem Bus Terminal und mußten ne ganze Stunde auf unseren Bus warten. Warum dann bitte das frühe Aufstehen??? Aber das warten hat sich gelohnt. Wir sind durch die schönsten Landschaften und Orte gefahren die Victoria zu bieten hat.
Der erste Tag war für mich persönlich das absolute Highlight. Eine atemraubend schöne Strasse. Nicht umsonst als eine der schönsten Wege der Welt bezeichnet. Das Meer, der weiße Strand und die Felswände sind unglaublich. Wahrscheinlich können meine Fotos die Schönheit gar nicht wiedergeben.
Die Tour führte uns zuerst über den Highway nach Geelong, wo es eine Menge Outlet Stores von den berühmten australischen Surfer-Marken gibt. Leider war die Zeit zum shoppen zu kurz und wir hab uns dort nur den Geelong Pier angeschaut und einen Kaffee getrunken (habe ich schon mal erwähnt, daß ich noch nie so guten Kaffee getrunken habe wie hier in Melbourne?).
Weiter ging’s zum Bells Beach. Obwohl es noch früh am Morgen war, waren dort schon viele Surfer, die die Wellen geritten sind. Das muss ich auch noch unbedingt machen! Es sah halsbrecherisch aber auch unglaublich aufregend und spaßig aus. Von Torquay aus, wo die offizielle Great Ocean Road beginnt und der Torbogen steht, sind wir dann über Lorne, einem kleinen Städtchen mit vielen Cafés und Restaurants (perfekt für die Mittagspause :) ) zu den Erskine Falls gefahren. Den ersten Wasserfall, den ich in meinem Leben gesehen ab. Obwohl alles sehr touristisch aufgezogen war, war der Anblick beeindruckend. 89 Meter tief rauscht das Wasser in die Tiefe.
Eine tropische Luft und die Warnung auf mögliche Schlangen zu achten, Nach dem Aufstieg von 250 Treppen und der Erkenntnis von allen, daß wir nicht noch einmal darunter laufen ;) ging’s weiter Richtung Cape Patton, einem Aussichtspunkt und Apollo Bay.
Die kleinen Stops taten gut sich kurz von der kurvigen Busfahrt zu erholen. Ja, ich muss zugeben, ganz wohl im Magen war mir nach mehreren Stunden im Bus nicht mehr. Aber der Blick aus dem Fenster entschädigte für alle Strapazen.
In Cape Otway haben wir dann eine kleine Führung durch das Gelände des Lighthouse gehabt. Der Leuchtturm selber sah jetzt nicht großartig anders aus, als das was man auch schon aus Deutschland kennt. Die Geschichte zu dem berühmten Leuchtturm ist aber interessant, denn dieser Turm war das erste was viele Einwanderer von ihrem Weg von England von Australien gesehen haben. Und wenn man sich vorstellt, daß noch vor 150 Jahren die Seeleute versucht haben, geleitet von dem Licht, die schmale Küstenstraße entlang der Felsen zu fahren, kann man den Namen des Lighthouse als „The Beacon of Hope“ gut nachvollziehen. Wir sind auch auf die obere Plattform gelaufen und der Blick von dort war einmalig.
Das einzige was auf der Tour wirklich genervt hat, war das Verhalten der Asiaten, die 50.000.000 Fotos machen mußten und vor allem und jedem posiert haben und dadurch die ganze Gruppe aufgehalten haben.
Der nächste Stop waren die Twelve Apostels. Das absolute Highlight der Great Ocean Tour! Leider sind wir dort durch die vielen Stops und der Verspätung des Busses am Morgen nicht rechtzeitig vor dem Sonnenuntergang angekommen. Trotzdem war die Sicht absolut stunning!!!
Dahin muss ich unbedingt noch mal fahren und dort am Strand und auf den Aussichtsplattformen einen ganzen Tag verbringen. Trotz des Namens „12 Apostel“, sind es eigentlich 13 Felsen, die als Apostel bezeichnet werden können und 8 von denen kann man von den Plattformen aus sehen. Bis vor einem Jahr waren dies noch 9, denn im Juli 2005 ist einer der Apostel zusammengebrochen. Die Kraft des Wasser, Windes und Regens ist einfach zu groß.
Als es letztendlich wirklich kalt und dunkel wurde, haben wir uns in Richtung Backpacker aufgemacht. Die kleinen Hüttchen dort waren sehr einfach und es war eisig in der Nacht!!! Aber das warme Essen dort und das Lagerfeuer, was die Teamer organisiert hatten waren spitze. Wiebke, Helena und ich haben ein neues Lieblingsessen: Pumpkinsuppe!!! Schmeckt total genial!
2. Tag – Grampians
„The Grampians are one of Victoria’s most outstanding natural features, with a rich diversity of flora and faun, unique rock formations, Aboriginal rock art, bushwalking and climbing“
Da wir die letzte Station am Abend zuvor nicht mehr geschafft hatten, sind wir am nächsten Morgen noch mal zurück an die Grat Ocean Road gefahren und haben uns im Morgenlicht The London Arch angeschaut, die 1990 von London Bridge umbenannt wurde, da die Verbindung zum Festlang weggebrochen ist, als dort gerade Touristen herübergelaufen sind.
Ja und dann sind wir erst einmal einige Stunden durch leeres Land gefahren, bis wir in den Grampians angekommen sind. Und außer der Straße, einigen Bäumen und Feldern ist da wirklich gar nichts.
Eigentlich wollten wir dort eine lange Wandertour machen, leider waren die meisten Wanderstrecken nach dem großen Bushfire im Januar noch immer gesperrt. Aber so etwas habe ich noch nie zuvor gesehen. Schwarze Bäume (!) und wenn man die Stämme berührt hat, hatte man rußige Finger. Wahnsinnig allerdings wie schnell sich die Bäume regenerieren. Aus vielen schwarzen Stämmen kamen schon wieder kleine Sprößlinge hervor und auch die der Boden war schon wieder mit Grassstellen und Farnen bedeckt. Den „Balkonies Walk“ zu einigen Aussichtspunkten und durch den Bush konnten wir trotzdem machen und auch einen zweiten Wasserfall haben wir noch besucht. Dort allerdings erschien uns das sonnige Plätzchen mit Bänken an dem Aussichtspunkt reizvoller als der Marsch tausende Treppen herunter und wieder herauf. :)
Die Unterkunft in der Nacht war um einiges besser. Wir hatten dort sogar einen kleinen Aufenthaltsraum in dem wir abends gemütlich ein Bierchen trinken konnten und uns lange unterhalten haben.
3. Tag – Great Western Wine Country & Ballarat
Auf dem Weg zurück nach Melbourne haben wir eine Tour durch Great Western gemacht. Eindrucksvolle riesige und echt gruselige Weinkeller (ob es da Gespenster gibt?) und eine schöne Landschaft. Und die Weinprobe im Anschluß war auch nicht zu unterschätzen. Da ich allerdings kein Weinkenner bin, kann ich nur sagen, daß es lecker und „fruchtig“ :) geschmeckt hat. Eine Flasche habe ich mir dann auch gekauft, die hier dann mal geköpft wird.
In Ballarat (übersetzt von Balla Arat (aboriginal) resting place) haben wir uns dann das Geld Museum angeschaut, da dort um 1850 der Goldrausch begann. Tausende Menschen kamen dort hin um ihr Glück bei der Suche nach Gold zu finden. In Sovereign Hill einer nachgebauten gold-mining town konnten wir uns dann mit vielen Schulkindern durch die Strassen drängen. Hier sind gerade auch Schulferien, deshalb war der „Entertainment Park“ eher nicht das beste, was man mit einer Gruppe von Studenten hätte machen können. Die ganzen Asiaten waren jedoch begeistert und haben keine Möglichkeit ausgelassen sich vor allen möglichen Häusern, Pferden oder Bäumen ablichten zu lassen. Helena, Wiebke (Deutschland) und Jason (Kanada) und ich haben es dann doch eher vorgezogen in die Sonne zu setzen und das Spektakel eher passiv zu beobachten.
So, das ist mein Bericht von der Tour. Ist jetzt doch eine ganze Menge geworden :) Aber es gab auch zu viel zu sehen und erleben.
2 comments:
wow! hört sich super an. und die bilder....hammer!!!
jepp, neat!
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